Das Tor zum Süden
Der Flughafen Memmingen ist aus der heimischen Verkehrs-Infrastruktur nicht mehr wegzudenken
Am 28. Juni 2007 war es soweit: Am Flughafen Memmingen bestiegen erstmals Passagiere eine Linienmaschine – und es begann eine neue Zeitrechnung. Seitdem verfügt der südlichste Teil Deutschlands über seinen eigenen Verkehrsflughafen – den dritten Bayerns – sowie über Nonstop-Verbindungen in ganz Europa und darüber hinaus. Längst ist der Flughafen Memmingen fester Bestandteil der heimischen Verkehrsinfrastruktur und nicht mehr wegzudenken aus den Reiseplanungen vieler Schwaben und Allgäuer, Oberbayern, Tiroler und Schweizer. Aber auch Gäste aus ganz Europa, Asien und Nordafrika wissen die Vorzüge des höchst gelegenen Verkehrsflughafens Deutschlands zu schätzen. Ob aus London, Dublin, Porto oder Barcelona, aus Kiew, Belgrad, Marrakesch oder Tel Aviv – sie alle nutzen das Tor zum Süden. Über 50 Ziele stehen auf dem aktuellen Flugplan.
Neben den zahlreichen Flugverbindungen und den günstigen Tarifen der am Flughafen vertretenen Airlines sind es auch die kurzen Wege, die viele Passagiere begeistern. Geschäftsreisende müssen gerade mal 50 Meter von ihrem geparkten Fahrzeug zum Flugzeug zurücklegen. Günstige Parktarife sorgen zudem dafür, dass die Urlaubskasse geschont wird. Und mit dem Allgäu Airport Express geht es schnell und bequem in die bayerische Landeshauptstadt München.
Fliegen hat vor den Toren Memmingens Tradition. Schließlich wurde in den Jahren 1935 und 1936 der Fliegerhorst Memmingerberg gebaut, der später bis ins Jahr 2003 von der Bundeswehr genutzt wurde. Den acht Pionieren, die einst die Allgäu Airport GmbH & Co. KG als Betreibergesellschaft des Verkehrsflughafens Memmingen gründeten, haben sich mittlerweile 81 Unternehmen und Körperschaften angeschlossen. Gemeinsam stemmen sie nun die Aufgabe, die Region durch diesen Standortfaktor zu stärken – ein Novum in der bundesdeutschen Flughafen-Szene.
Seit Jahren befindet sich der Flughafen im Aufwind. Im Jahr 2018 konnte er den Rekordwert von 1.492.553 Passagieren verzeichnen. Das entsprach einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 26,5 Prozent. Auf die ständig wachsende Nachfrage reagieren die Fluggesellschaften mit weiteren Strecken. Seit Oktober 2017 betreibt Ryanair in Memmingen zudem eine Basis. Einer ersten vor Ort stationierten Maschine folgt Ende März 2019 eine zweite. In diesem Jahr macht sich der Flughafen auch fit für die Zukunft: Neben der Sanierung und Verbreiterung der Start- und Landebahn von 30 auf 45 Meter werden das Instrumentenlandesystem erneuert, die Gepäckhalle erweitert, Vorfeldflächen vergrößert und ein Regenrückhaltebecken gebaut. Mit einem Abschluss der gesamten Arbeiten ist im Jahr 2020 zu rechnen.